Am 20.05.2022 gab es erneut ein Starkregenereignis (gestrichen: 22.05.2022).
Welche Wassermassen hier nicht mehr von der Kanalisation aufgenommen werden können, belegt das Video des Anwohners eindrucksvoll. Dabei handelte es sich nicht einmal um ein sehr intensives Starkregenereignis. Die Regenmenge betrug in der Spitze 25-26 mm in einer Stunde (25-26 l/qm in 60min).
Nach Wertung anhand der niedrigen Regenmengenstatistik der Messstation Buchenhofen bewegt sich das Ereignis lediglich im Bereich eines 5- bis 10-jährlichen Regenereignisses!
Die im Tal liegende Messstation Buchenhofen spiegelt allerdings nicht das tatsächliche Regengeschehen auf den Höhen Wuppertals wider, sie ist laut Ausführungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in einem 2021 erschienenen Gutachten nur „repräsentativ für die Tallagen Wuppertals“. Regenereignisse, die dort als 3-jährliche Ereignisse gemessen und klassifiziert sind, tauchten bei uns auf der Höhe 10x bis 13x in 13 Jahren auf. Sie hätten rechnerisch nur 4,3x, also 4x oder 5x auftreten dürfen.*
* ausgewertet wurden Regenschreiberdaten der Wuppertaler Stadtwerke der Schreiber Triebelsheide, Brill und Kiesberg von 2010 – 2022 (13 Jahre).
Details zu der lokalen Überschreitung der Häufigkeiten finden Sie in dem Beitrag (Link): Häufigkeiten von Regenereignissen: lokal unterschätzt!
Dennoch planen Stadt und Wuppertaler Stadtwerke die Entwässerung am August-Jung-Weg mit diesen zu niedrigen Regenmengen. Vorgeschrieben ist nämlich nicht, das Entwässerungssystem mit einer bestimmten (konkreten) Regenmenge zu prüfen. Vielmehr muss die Überflutungs-Überprüfung mit der lokalen Regenmenge, die statistisch alle 30 Jahre auftritt, vor genommen werden. Nutzt man die Statistik Buchenhofen, so ist diese gering (32,2 mm in 60 min). An der naheliegenden Station Triebelsheide wurden in 13 Jahren bereits zwei > 30-jährliche Ereignisse gemessen (6.8.2011 33,7 mm/60min – 30-50-jährlich nach Buchenhofen | 29.5.2018 38,4 mm/60min – 100-jährlich nach Buchenhofen). Statistisch dürfte also die nächsten Jahrzehnte gar nichts mehr geschehen! Das Ereignis vom 29.5.2018 übrigens an der ebenfalls nahen Station Brill mit 58,6 mm/60min gemessen und lag weit über dem 100-jährlichen Ereignis von Buchenhofen (38 mm/60min).
Weitere Beiträge zu den aktuellen Planungen und Schwierigkeiten finden Sie unter Planung 2022 / 2023.
Die Daten des dazugehörigen Regenereignisses sind zwecks Transparenz unterhalb eingefügt.
[…] zeigt sich bereits augenscheinlich, wenn man sich die Videos vom 22.5.2022 anschaut (Link: Starkregen – so schaut es aus im August-Jung-Weg) und die Bilder mit den Simulationsplänen vergleicht. Die Regenmenge lag mit 25-26 mm/60min im […]
[…] Vergleicht man allerdings die Inhalte Doktorarbeit mit der Arbeit, die sie federführend für die Dr. Pecher AG im Auftrag der Wuppertaler Stadtwerke und der Stadt Wuppertal durchgeführt hat, so wirft die gesamte Simulation doch erhebliche Fragen auf. Das Ergebnis ist anhand des Regenereignisses vom 22.05.2022 sichtbar (Video, Link: Starkregen: so schaut es im August-Jung-Weg aus!): […]
[…] wie Prof. Dr.-Ing. Schmitt, TU Kaiserslautern und andere, Videoaufnahmen vom 22.5.2022 (ansehen) im Vergleich zu den Simulationsplänen zeigen, dass das Modell dysfunktional […]