Zu Planung wurde der gesamte Bereich durch ein Planungsbüro am Computer ‚modelliert‘ (nachgebaut) und eine Simulation mit verschiedenen Regenmengen am Rechner durchgeführt. Hierfür hat die Stadt bzw. die beauftragte WSW mindestens 35.548,28 EUR ausgegeben (lt. damaligem Angebot, bis heute wahrscheinlich mehr). Die Kosten werden nicht an den Projektentwickler weiterbelastet, sie werden von allen Wuppertalern über Steuern (bei Übertrag auf die Stadt) oder Abwassergebühren (WSW bzw. Eigenbetrieb Wasser und Abwasser Wuppertal / WAW).

Allerdings ist das verwendete Computer-Simulations-Modell unkalibriert und somit zur Planung dysfunktional!

Das zeigt sich bereits augenscheinlich, wenn man sich die Videos vom 22.5.2022 anschaut (Link: Starkregen: so schaut es im August-Jung-Weg aus!) und die Bilder mit den Simulationsplänen vergleicht. Die Regenmenge lag mit 25-26 mm/60min im Bereich eines statistisch alle 5 bis 10 Jahre auftretenden Regenereignisses. Bilder aus dem Video (Link) zeigen die Wassermassen, die hangwärts über die Grundstücke rauschen, so sah es an dem Tag tatsächlich dort aus:

Zur Einordnung (jeweils 60 min, Statistik Buchenhofen): 3-jährlich – 21,0 mm
5-jährlich – 23,5 mm | 10-jährlich – 26,8 mm | 20-jährlich – 30,2 mm
30-jährlich – 32,2 mm | 50-jährlich – 34,6 mm | 100-jährlich – 38,0 mm

Auf den Simulationsplänen ist allerdings selbst bei wesentlich größeren Regenereignissen nicht mal ansatzweise diese Wassermasse zu sehen!

Regenmenge eines wesentlich größeren 20-jährlichen Ereignisses (Planausschnitt aus Simulationsplan, T=20a):
Ein Simulationsplan für ein 10-jährliches Ereignis liegt leider nicht vor.

Die grünen Dreiecke zeigen Wasserstandshöhen zwischen 5 und 10 cm an, die gelben zwischen 10 und 20 cm.

Bei dem ebenfalls simulierten, etwas geringeren 5-jährlichen Regenereignis (23,5 mm/60min) zeigt sich auf dem Grundstück nahezu gar kein Wasser!

Planausschnitt aus Simulationsplan, T=5a:

 

 

 

 

gesamter Simulationsplan, T=20a: