Eine Planung kann nur mit einem kalibrierten Modell erfolgen, so zumindest die Erkenntnis der Planerin in ihrer Forschungsarbeit.

Eigentlich sollte man meinen, die Projektleiterin und Planerin der Dr. Pecher AG, Frau Dr. Andrea Mayer, kennt sich aus: so hat sie doch genau über das Thema solcher Simulationen ihre Dissertation (Doktorarbeit) geschrieben.

Vergleicht man allerdings die Inhalte Doktorarbeit mit der Arbeit, die sie federführend für die Dr. Pecher AG im Auftrag der Wuppertaler Stadtwerke und der Stadt Wuppertal durchgeführt hat, so wirft die gesamte Simulation doch erhebliche Fragen auf. Das Ergebnis ist anhand des Regenereignisses vom 22.05.2022 sichtbar (Video, Link: Starkregen: so schaut es im August-Jung-Weg aus!):

Die Wassermassen des 5- bis 10-jährlichen Ereignisses, die sich bereits im IST-Zustand ohne Bebauung zeigen, sind nicht einmal in einem Plan mit einem wesentlich stärkeren 20-jährlichen Regenereignis sichtbar! Selbst das simulierte 100-jährliche Extremereignis zeigt längst nicht solche Wassermassen, die bereits heute immer wieder zu Schäden führen.

Grundsätze: 

je nach Kalbrierungsumfang, ist das Modell nur für bestimmte Szenarien gültig:

realitätsnah nur mit Messwerten, nur dann ist zuverlässige Überflutungsabschätzung möglich:

Kalibrierung zwecks Beseitugung von Modellunsicherheiten unumgänglich

Fünf Niederschlagsereignisse empfehlen auch namhafte Wissenschafter wie Prof. Dr.-Ing. Schmitt, TU Kaiserslautern und andere,
Videoaufnahmen vom 22.5.2022 (ansehen) im Vergleich zu den Simulationsplänen zeigen, dass das Modell dysfunktional ist.

Planung nur mit einem kalibrierten Modell!

Zur Simulation stärkerer Ereignisse ist eine Kalibrierung mit stärkeren Ereignissen erforderlich


Bewertung von Überflutungsgefahren nur mit starkregen-kalibrierten Modellen

Dachentwässerung falsch und unerforscht im Modell verankert

In der Forschungsarbeit aus 2021 wird erläutert, dass die tatsächliche Leistung der Dachrinnen noch erforscht werden muss. Der Ansatz der Bemessung dieser Rinnen nach DIN 1986-100 ist recht hoch angesetzt. Durch den sehr hohen Ansatz wird fälschlicherweise im Starkregenfall der überwiegende Niederschlag aufgenommen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass im Starkregenfall der Großteil eben nicht (wie simuliert) dem Kanal zugeführt wird. Dächer haben mit 100% Abfluss somit einen erheblichen Anteil an dem Oberflächenabfluss des Grundstücks .


Welche Folgen daraus resultieren, kann in dem Beitrag Simulation: Dachentwässerung falsch und unerforscht im Modell verankert! nachgelesen werden.

 

Alle Zitate aus „Einflüsse auf die Niederschlags-Abfluss-Berechnung von bidirektional gekoppelten Kanalnetz- und Oberflächenabflussmodellen – Vergleichende numerische Analysen“ (2021),
Dissertation Dr.-Ing. Andrea Mayer, Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität Wuppertal