So schnell und kurzfristig wie das Thema „August-Jung-Weg“ in letzter Sekunde seitens der Stadtverwaltung den Beschluss-Umlauf hineingedrängt wurde, so schnell bestand auch Einigkeit darüber, dass es wieder gestoppt wird. Per eMail informierte Herr OB Mucke (SPD) gestern Abend die IG August-Jung-Weg darüber, dass zwischen ihm und Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert (SPD) Einvernehmen bestand, das Thema zu vertagen.

Die Zustimmung war auch in den anderen Fraktionen groß.

DIE GRÜNEN sind ebenfalls für eine Vertagung, sie lehnen das Projekt vom Grundsatz her ab. Auch die Fraktionsvorsitzenden Alexander Schmidt (FDP) und Ludger Kineke (CDU), mit denen wir am Samstag anlässlich des Neujahrs-Empfangs der FDP Gelegenheit hatten zu sprechen, deuteten an, ebenfalls eine Vertagung unterstützen zu wollen. Die CDU wollte diesen Punkt noch in ihrer Fraktionssitzung besprechen. DIE LINKE ist – wie die GRÜNEN – grundsätzlich gegen die Bebauung, auch sie hätte sich wahrscheinlich dem Votum angeschlossen.

Zu dem B-Plan sollte am 23.1.2020 in der Bezirksvertretung (erstes Gremium der Beschluss-Folge) eine Empfehlung abgegeben werden, so zumindest der Plan der Stadtverwaltung. Die Abstimmung über die Vertagung wird nur noch die notwendige Formalie sein, um den schon auf der Tagesordnung befindlichen Punkt ordnungsgemäß und korrekt zu abzuhandeln.

Es darf davon ausgegangen werden, dass der Punkt ebenfalls nicht auf den Tagesordnungen der Folge-Gremien (Stadtentwicklungsausschuss, Hauptausschuss und Rat) zu finden sein wird. Es wäre mehr als Unsinnig, dass der Oberbürgermeister eine Vertagung in der dem ersten Gremium, der Bezirksvertretung, unterstützt und den Beschluss dann im Rat der Stadt – dem Gremium, dem er selbst vorsteht – fassen lässt. Wir haben vorsichtshalber noch einmal nachgefragt und würden bei unerwarteter Antwort neu informieren.